Elementare Musikpädagogik

Viele Studien zeigen, wie wichtig Musik, Singen und Tanzen für die Entwicklung eines Menschen ist. Viele Forschungen und Tests bestätigen, dass Kinder oder Jugendliche, die mit Musik aufwachsen und aktiv Musik machen, in vielen Bereichen besser abschneiden als andere. Dies bezieht sich unter anderem auf Teamfähigkeit, Gewissenhaftigkeit, emotionale Stabilität oder Intelligenz.
An der Musikschule Markt Essenbach können Kinder im Alter von 18 Monaten bis 3 Jahren bereits zusammen mit einem Elternteil an der Eltern-Kind-Gruppe teilnehmen:
Im zweiten und dritten Lebensjahr entdecken Kinder ihre Umwelt, sie wollen diese mit allen Sinnen begreifen. Objekte werden genau erkundet und mit ihnen experimentiert. Das Kind entdeckt Klänge und Geräusche und es entdeckt auch die „Geheimnisse der Sprache“. Es beginnt die sensible Phase des Hörens, die Kinder hören Klänge und wollen selbst Klänge produzieren. In der Stunde werden einfache Lieder gesungen, auf verschiedenen Gegenständen und Instrumenten musiziert, musikalisch umrahmten Geschichten zugehört und zur Musik getanzt. Eine erwachsene Person begleitet das Kind, wodurch diese Anregungen für das häusliche Musizieren bekommt. Die Eltern lernen selbst das Musizieren auf Orffinstrumenten und sind so ein Vorbild für die Kinder.

Singen & Sprechen

Erfahren und Bewusstwerden des “Instruments” Stimme

Elementares Instrumentalspiel

Unterscheiden von verschiedenen Klangeigenschaften sowie Experimenten und Improvisieren

Musik & Bewegung

Schulung der Fein- und Grobmotorik sowie Stärkung des Rhythmusgefühls; Kinder erfahren Rhythmus und Metrum mit dem ganzen Körper

Musik hören

z.B. Zuordnen von Klängen und Geräuschen in ihren Klangerzeugern, sowie Unterscheiden von Tonhöhe, Tondauer, Lautstärke, Klangfarbe und Ausdruck

Instrumenten-Informationen

Kennenlernen und Benennung von Orff-Instrumentarium, Vorstellen von Instrumenten, die in diesem Alter erlernt werden können

Allgemeine Musiklehre

z.B. das Erkennen der Instrumente, die im Unterricht verwendet werden (optisch wie auch klanglich), Noten- und Rhythmuslehre
Neben der musikalischen Förderung steht auch die Persönlichkeitsbildung der Kinder im Vordergrund.
Folgende Aspekte werden gefördert:
Für Kinder der ersten und zweiten Jahrgangsstufe gibt es als Vorstufe zum Erlernen eines Instrumentes die Musikalische Grundausbildung. Hier sollen die musikalischen Fähig­kei­ten des Kindes entwickelt und gefördert werden. Darüber hinaus werden zum Instrumentalspiel not­wen­dige Grundlagen geschaffen. Die musikalische Grundausbildung stellt ein in sich ge­schlos­senes Ausbildungssystem dar, in dem der Schüler Kenntnisse über Musik erlangen, eine emo­tionale Beziehung zur Musik gewinnen und Möglichkeiten einer Selbstverwirklichung in Mu­sik erfahren soll. Vor allem im Bereich der allgemeinen Musiklehre werden hier grundsätzliche Dinge wie z.B. Noten- und Rhythmuslehre sowie musikalische Verläufe erlernt.

An allen Mitgliedsschulen des Verbandes bayerischer Sing- und Musikschulen sowie des Verbandes deutscher Musikschulen ist es Pflicht, vor dem Erlernen eines Instrumentes entweder Musikalische Früherziehung oder Musikalische Grundausbildung zu belegen, da dann die Grundlagen für das Instrument wesentlich schneller erlernt werden können. Dies gilt für alle Kinder, die vor der dritten Jahrgangsstufe ein Instrument erlernen wollen.

Instrumentenkarussell

Im Laufe eines Schuljahres werden sieben verschiedene Instrumente für jeweils fünf Unterrichtswochen angeboten. Die angebotenen Instrumente Klavier, Blockflöte, Gitarre, Violine, Cello, Schlagzeug und Harfe sind Instrumente, die bereits im Alter von ca. 5 Jahren erlernt werden können.

Der Unterricht findet bei verschiedenen Lehrkräften statt. Die Kinder bekommen die Instrumente (Blockflöte, Gitarre, Violine, Cello und Sticks für Schlagzeug) in den fünf Wochen immer mit nach Hause, damit sie zu Hause auch ins Üben hineinschnuppern können. Bei Klavier und Harfe kann die Musikschule kein Leihinstrument stellen. Nach diesem Jahr können Kinder und Eltern die Vorlieben besser einschätzen und die Wahl eines Instrumentes fällt ihnen leichter. Außerdem werden im Laufe dieses Jahres bereits Grundkenntnisse erworben, die den Einstieg nochmals erleichtern. Gerne geben die Lehrkräfte auch Auskunft über evtl. Begabungen/Neigungen der Kinder, die unbedingt beachtet werden sollten.